Dies ist eine Auswahl von in Beratungsgesprächen häufig besprochenen Themen.
Bambus ist eine robuste, insgesamt recht anspruchslose Pflanze, wenn Sie auf einige wenige Dinge achten:
Das Wurzelwerk des Bambus wird als Rhizom bezeichnet. Die Rhizome bilden das unterirdisch wachsende Sprosssystem und sind wie die oberirdischen Sprossen in Internodien und Nodien gegliedert. Man unterscheidet grob zwischen 2 Wuchsformen.
Pachymorphe Rhizome
Horstartig wachsende Bambusse besitzen pachymorphe Rhizome.Pachymorphe Rhizome sind im Verhältnis zum späteren Halm unterirdisch eher dick, kurz und haben das Bedürfnis nach oben zu wachsen,im allgemeinen Sprachgebrauch „horstbildend“ genannt.
Sie verlassen den Ort, an dem sie gepflanzt wurden, nur langsam. Frische Triebe wachsen nahe der Mutterpflanze aus dem Erdreich. Somit vergrößert sich der Umfang einer horstbildenden Pflanze in jedem Jahr.
Leptomorphe Rhizome
Ausläuferbildende Bambusse besitzen leptomorphe Rhizome.
Leptomorphe Rhizome sind extrem wüchsig, schlank und wachsen unterirdisch von der Mutterpflanze weg. Sie entfernen sich in der Wachstumsphase einige Zentimenter am Tag von der utterpflanze. Wenn ein leptomorphes Rhizom das Tageslicht erblickt, so ändert sich von diesem Zeitpunkt an das Wachstumsprogramm. Aus einem eben noch unterirdisch wachsenden Spross kann nun ein eigenständiger Halm werden.
Bambus kann man fast das ganze Jahr hindurch, von Anfang März bis Oktober, pflanzen.
Im Frühjahr sollte man beim Einpflanzen besonders auf die frischen Triebe achten, da ein Umknicken das sichere Aus für die jungen Halme auf dem Weg nach oben ist.
Wenn Sie Ihre Bambuspflanze erst spät im Jahr pflanzen, müssen Sie im ersten Jahr einen etwas umfangreicheren Winterschutz aufbauen, da die Pflanze nicht genügend Zeit hatte, sich im Boden für den Winter zu festigen.
Bevor Sie sich in einen Bambus zulegen, sollten Sie sich Gedanken um den zukünftigen Standort machen und die Bodenqualität einschätzen.
Bambus mag einen eher sonnigen, windgeschützten Platz mit guten Bodeneigenschaften.Einige Bambusse gedeihen aber auch an schattigen Plätzen gut, wobei Zwergbambus und Pseudosasa Japonica genannt sein sollten.
Bambus beweist auch hier seine Anspruchslosigkeit.
Wenn Sie Ihren Bambus in Kübeln halten, empfiehlt es sich, den Standort der Kübel im Winter so zu verändern, dass der Bambus aus dem kalten Wind genommen wird. Ziehen Sie ihn ein wenig an ihre Hauswand, da diese vor Wind schützt und zugleich Wärme abstrahlt.
Sie müssen Ihren Bambus nicht besonders pflegen.Achten Sie darauf,
Bambus mag lockere, sandig-lehmige bis humose Böden.
Die Drainageeigenschaft muss gegeben sein, da Bambus Staunässe nicht verträgt. Im Wasser stehende Rhizome werden nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt und im schlimmsten Falle stirbt die Pflanze.
Bambus ist zwar durstig, jedoch müssen Sie ihn nicht täglich gießen. Im trockenen Sommer muss zum Teil täglich gewässert werden, bei einigen Arten beobachtet man, dass die Blätter sich zusammenrollen, wenn zu wenig gewässert wird (das machen einige Fargesia Arten so) oder es sehr heiss ist. Bei kühleren Temperaturen sollten sich die Blätter am Abend wieder entrollen wenn der Wasserhaushalt stimmt.
Mithilfe dieses Tricks probiert der Bambus, seine Oberfläche zu reduzieren. Verlassen Sie sich jedoch nicht darauf, denn nicht alle Sorten rollen Ihre Blätter ein.
Im Winter vertrocknen viele Bambuspflanzen, weil die Besitzer das Gießen vergessen. An frostfreien Tagen sollte man ein wenig gießen, denn im kalten Winterwind verdunstet das Wasser über die Blätter.
Die von uns angebotenen Bambuspflanzen sind ausreichend winterhart.
Wenn Sie Ihre Bambuspflanze, so wie von uns empfohlen, 2-3 mal im Jahr düngen und für gute Bedingungen bezüglich des Standortes und Bodens gesorgt haben, sollten Sie keinerlei Probleme haben, da Ihre Pflanze nun gestärkt in den Winter geht.
Im ersten Jahr empfiehlt sich ein Winterschutz.
An frostfreien Tagen sollte man den Bambus gießen, da der Bambus auch im Winter durstig ist und über sein Laub Feuchtigkeit verdunstet. Bei sehr hoch wachsenden Arten, wie Phyllostachys, sollte man den schweren, nassen Schnee abschütteln, da dieser die Halme verbiegen kann und das Laub schneller Frostschäden davonträgt.
Ebenso hat sich ein lockeres zusammenbinden der Halme und eine Stütze gegen den Schnee bewährt.
Es genügt, wenn Sie Ihren Bambus 2-3 mal im Jahr düngen. Zum einen im Frühjahr, wenn es mit dem Austrieb losgeht, Zum anderen im Spätsommer, wobei Ende August ein guter Zeitraum ist. Sie geben Ihrem Bambus nun Kraft für den Winter, denn der Energieschub hilft, eine größere Winterhärte aufzubauen.
Da Bambus ein Gras ist (wenngleich auch ein Supergras),empfiehlt sich ein stickstoffhaltiger Dünger, der nicht zu salzig ist. Gute Erfahrung werden Sie mit Hornspähne, Rinderdung oder Bambusdünger haben.
Bambus nachträglich Eingrenzen ist möglich – jedoch alles andere als mal kurz gemacht. Rhizome können sich meterweit von der Mutterpflanze entfernen und sind sehr hart und widerspenstig.
Da man in der Regel nicht alle Wurzeln beim Ausgraben findet, ist es gut möglich, dass außerhalb der Rhizomsperre im nächsten Frühling wieder Halme austreiben. Mähen oder schneiden Sie diese nicht ab, sondern graben Sie die Rhizome aus.
Das Wurzelwerk sollten Sie zu einem Recyclinghof in der Umgebung bringen.Eine Entsorgung auf dem Komposthaufen ist nicht ratsam, weil der Bambus dort weiter wachsen könnte.
Sie können Rhizomsperre sowie den passenden Aluminium Verschluss Online bei uns bestellen.
Um einem unkontrollierten Ausbreiten des Bambus in Ihrem Garten vorzubeugen, ist für viele Arten eine Rhizomsperre unverzichtbar. Mit einer 2 mm dicken HD-Plastikfolie aus Polyethylen weist man dem Bambus seinen Platz im Garten zu.
Die Folie wird in einer Ringform um die Pflanze herum in den Boden eingegraben und hindert die Rhizome an der horizontalen Ausbreitung. Die Enden der Rhizomsperre verschliesst man am besten mit einem Aluminiumverschluss.
Rhizome wachsen unbemerkt unterirdisch und können sich in Ihrem ganzen Garten verbreiten, wenn Sie auf diese Folie verzichten.Teichfolie als billiger Ersatz ist kein Gegner für die spitzen Rhizome und wird einfach durchwachsen.
Mit der Rhizomsperre sollten Sie der Größe der Pflanze entsprechend eine organische Form herstellen. So wirkt der Bambushain besonders natürlich.
Für eine einzelne Pflanze empfehlen wir mindestens 3 Meter (je nach Bambusart mehr)
Das Rätsel der Bambusblüte ist bisher durch die Wissenschaft nicht geklärt.
Es gibt zwar eine ganze Menge Theorien, nur bewiesen ist bis heute keine. Die verschiedenen Arten blühen in großen, sehr unterschiedlichen Zyklen.
So blühen einige nur alle 60, 80 oder gar 120 Jahre. Durch blühende Fargesien(ein der vielen Bambussorten), hat Bambus Anfang der neunziger Jahre einen unbegründet schlechten Ruf bekommen.
Die Bambusblüte ist zunächst unscheinbar, wie bei Gräsern üblich, und kann unter Umständen auch stressbedingt auftreten.Bleiben Sie ruhig, wenn sie eine Blüte sehen und beobachten Sie diese, unter Umständen ist es die einzige Bambusblüte die Sie jemals sehen werden.
Das Blühen führt bei einigen Arten zur temporären Schwächung der Pflanze (Phyllostachys und fast alle anderen), bei anderen wiederum wird die gesamte Kraft in das Saatgut investiert und die Pflanze verblüht(Fargesia).
Aus dem reichlich erhaltenen Saatgut lassen sich hunderte neuer Pflanzen ziehen.
Krankheiten treten beim Bambus sehr selten auf, da er sehr robust und widerstandsfähig ist. Die meisten anscheinenden Krankheiten des Bambus entstehen durch falsche Pflege.
Bambus Immergrün bietet Ihnen hochwertige Bambuspflanzen und beschränkt sich auf die Sorten, welche sich im Norddeutschen Klima bewährt haben.
Wählen Sie mit uns zusammen aus 20 verschiedenen Sorten den für Ihr persönliches Projekt am besten passenden Bambus aus.
Inhaber:
Jürgen Kühle
Bornkampsweg 30
22926 Ahrensburg
Der Bambusladen bleibt vom 27.10.2024 bis Ende März 2025 geschlossen.
Sie erreichen uns aus dem Hamburger Stadtgebiet am besten über die B75 und fahren, kurz nachdem Sie Hamburg verlassen haben, ab in den Bornkampsweg.
Hier zu unserer Anfahrtsbeschreibung